Der Verein
Herzlich Willkommen,
zu einer kleinen Zeitreise in die Geschichte des Diestedder Schützenvereins. Zunächst nehmen wir Sie mit ins 18. Jahrhundert, denn im Jahre 1872 wurde in Diestedde der Kriegerverein gegründet. Seit 1922 bestand parallel dazu der Schützenverein. Man entschloss sich 1929/1930 dazu, beide Vereine zusammen zu schließen und gab auch terminlich die Vorgabe, die sich bis heute wie ein roter Faden durch die Historie zieht: Pfingsten wird in Diestedde Schützenfest gefeiert.
Der zusammengeschlossene Verein trug den Namen „Krieger- und Schützenverein Diestedde“. Gezwungen durch den Zweiten Weltkrieg und seine Auswirkungen wurde das Vereinsleben jedoch zurückgestellt. Auch das 25jährige Vereinsjubiläum konnte nicht gefeiert werden.
In Vergessenheit geriet der Verein jedoch nicht. Als „Heimatverein“ feierte man 1949 das erste Fest nach langer Pause. Erstmalig standen zwei Edelknaben dem Königspaar zur Seite – wieder eine Tradition, die bis heute Bestand hat. Neben der Königskette trug das Königspaar als Erkennungsmerkmal Schärpen, die jedoch einige Jahre später abgeschafft wurden.
Im Jahr darauf durfte traditionell mit einem Gewehr auf den Vogel geschossen werden, um die Königswürde zu erlangen. Somit verabschiedete man sich sowohl vom Pfeil-und-Bogen-Schießen als auch vom Namen, denn nun betitelte sich der Verein als „Schützenverein“. 1955 wurde das Hampelmannschießen eingeführt, welches sich bis heute größter Beliebtheit erfreut.
Ein Jahr später wurde die Ehrengarde gegründet, die 1957 erstmalig am Schützenfest teilnimmt.
Auch die „Nachbarschaftspflege“ zu den benachbarten Gemeindeteilen wurde großgeschrieben. 1961 konnte man bei der Premiere des Schießwettbewerbs des Amtes den Wanderpokal mit nach Diestedde bringen.
Ein Ort, der viele Geschichten erzählen könnte, ist der alte Schützenplatz an der damaligen Molkerei. 1965 wurde er angepachtet und war stets der zentrale Punkt des Schützenfestes.
1974 wurden erstmalig die bei vielen beliebten Biermarken ausgeteilt. Grundgedanke war, dass man den neuen König gemeinsam bei einem kühlen Getränk hochleben lassen konnte.
Ein Jahr später gründete sich eine weitere Abteilung, die sich sportlich am Vereinsleben beteiligen wollte – die Schießgruppe glänzte über die Jahre durch hohe Treffsicherheit und brachte schon viele Pokale mit ins Dorf.
Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Vereins war sicherlich die offizielle Eintragung ins Vereinsregister im Jahre 1983. Seither ist dies im Namen durch den Zusatz „e.V.“ gekennzeichnet. Die Beiträge für die Mitglieder wurden durch die Jahre von 3 DM auf 25 € erhöht.
„Der moderne Verein mit der alten Tradition“ – der Verein entwickelte sich in historischer Hinsicht stetig weiter. 1984 setzte er ein Zeichen, als für Frauen die Möglichkeit bestand, gleichberechtigt in den Verein einzutreten.
1986 hatte Diestedde als Ort ein Jubiläum zu feiern: 850 Jahre Diestedde – da durfte auch der Schützenverein nicht fehlen. Es wurde ein Festwagen mit dem Motto „Vogelschießen im Wandel der Zeit“ gestaltet. Auffällig war zudem das neue Uniformemblem, welches zwei Jahre später auch als Autoaufkleber herausgegeben wurde.
Stets präsentierten sich die Fahnenträger mit aufwendigen Vereinsfahnen bei etlichen öffentlichen Veranstaltungen. 1961 ersetzte eine neue Vereinsfahne die Fahne aus dem Jahr 1922. 1980 wurde erneut in eine Fahne investiert. Acht Jahre später bestand erstmalig die Möglichkeit, die Fahnen elektrisch unter das Zeltdach zu befördern.
Neben dem Schützenfest feierten die Schützen ein Jahr darauf erstmalig einen Majestätenball. Als Örtlichkeit wählte man die Gaststätte Schlosshof. Das Fest begeisterte seine Besucher.
Neben Festlichkeiten zählten natürlich ebenso Versammlungen zum Vereinsleben. Seit 1990 einigte man sich auf feste Termine: die Frühjahrsversammlung findet auch heute noch am Wochenende vor Ostern und die Herbstversammlung am Wochenende vor dem Volkstrauertag statt.
Handwerklich aktiv wurden die Schützen 1992, da sie dem Schützenplatz an der Landhandelszentrale zu neuer „Schönheit“ verhalfen. Sie pflasterten über 350 m² - somit hatten sie sich als Entschädigung für ihren Fleiß den „Malocherball“ und die Verleihung des „Pflasterordens“ redlich verdient.
Der Schützenverein genoss über die Jahre große Beliebtheit, sodass auch jüngere Dorfbewohner den Wunsch äußerten, in den Verein eintreten zu wollen. 1993 nahm erstmalig neben den bereits bestehenden Kompanien die Jungschützenkompanie am Festumzug teil. Durch eine Satzungsänderung öffnete sich der Verein auch für die Jugend, da das Eintrittsalter von 16 auf 14 Jahre heruntergesetzt wurde.
Auch die Kinderbelustigung für die Kleinen hat Tradition und ist an den Schützenfesttagen nicht mehr wegzudenken. Seit Jahren übernimmt die Ausrichtung federführend die Ehrengarde.
Insgesamt wurden viele Jubiläen sowohl der einzelnen Kompanien als auch des Schützenverein gebührend gefeiert.